G2

 

G2

 

(ohne Abbildung) 

 

Schloss Weissenstein, Pommersfelden, Inv. Nr. Ba 42

 

 
Öl/Leinwand 86 x 82 cm; doubliert
Lt. Übertragung ehemals rückseitig bez. und datiert: "JC Zürrl a Anspac 1705"
Provenienz:
 
Variante zu G 1
Halbfigur nach vorn. Über der linken Schläfe Diamantenagraffe mit Reiherfeder. Zur Linken ein cachepot mit Agave. Die explizite Darstellung der Agave ist sicherlich eine Anspielung auf den Ruhm, den sich der Ansbacher Hof bei der Züchtung dieser exotischen Pflanze erworben hatte. Im Ansbacher Hofgarten war es 1627 erstmalig im deutschen Raum gelungen, ein Exemplar der damals unter dem Namen aloe americana bekannten Pflanze zum Blühen zu bringen, und dieser Erfolg konnte 1687 sogar wiederholt werden. Zum Andenken an das Ereignis wurde der Blütenschaft im Ansbacher Lusthaus aufbewahrt.
So ließe sich das Porträt gleichsam als ein dezidiertes Bekenntnis der jungen Prinzessin zu ihrer Ansbacher Herkunft deuten und würde eine Entstehung vor der am 2. September 1705 erfolgten Eheschließung mit dem hannoverschen Kurprinzen Georg August von Hannover nahelegen.
 
Das Gemälde galt in der älteren Forschung (Kreisel) als Bildnis der Markgräfin Christiane Charlotte und wurde von Krieger neu identifiziert.

 

Literatur:
  • Benedict Christian Vogel, Über die Amerikanische Agave ..., Altdorf/Nürnberg 1800, S. 54
  • M. Krieger, Die Ansbacher Hofmaler des 17. und 18. Jahrhunderts, Ansbach 1966, S. 99, Nr. 3 u. Abb. S. 91
  • K. Schrader, The Queen-in-waiting. Zur Genese der Ikonographie Wilhelmine Carolines von Brandenburg-Ansbach (1683-1737)", in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, 82, 2010, S. 295 
 

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