G7

G 7

 
 
http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=5269606
 
Exemplar u.a. Wien, Österreichische Nationalbibliothek
 
Kupferstich 00 x 00 mm
 
 
Ganzfiguriges Kostümbildnis in aufwendiger, reich bestickter, an die spanische Hoftracht angelehnter Robe, mit Handschuhen und Fächer in der rechten Hand. Duftige Lockenfrisur mit Blütenschmuck. In einer Loggia stehend, rechts kannelierte Säule mit Sockelrelief, Vorhangdraperie. Im Hintergrund Ausblick in Parklandschaft.

 

Lateinische Legende: WILHELMINA CAROLINA/Conjux Principis Heredit. Electoris Hanoveriensis./I.C.Weigel exc."

 

Der Kupferstich ist weder als repräsentatives noch als individualisiertes Porträt zu bewerten, sondern gehört in die Typologie der im 18. Jahrhundert weitverbreiteten Modekupfer. Johann Christoph Weigel lehnt sich in der Darstellung der Kurprinzessin unmittelbar an das große Stichwerk seines Bruders Christoph Weigel d. Ä. (1654-1725), die Neu-eröffnete Welt-Galleria, an. Die Gesichtszüge Carolines bleiben typisiert, die duftige Lockenfrisur entspricht dem gängigen modischen Zeitgeschmack. Das Hauptaugenmerk liegt ohne Zweifel auf der detaillierten Wiedergabe der aufwendig gestalteten Robe. Der im Hintergrund dargestellte Garten könnte als Herrenhausen gedeutet werden, bleibt aber letztlich schematisiert.
 

 

Literatur:
  • The Queen-in-waiting. Zur Genese der Ikonographie Wilhelmine Carolines von Brandenburg-Ansbach (1683-1737), in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, 82, 2010, S. 289-310
  • Abraham a Sancta Clara / Christoph Weigel: Neu-eröffnete Welt-Galleria worinnen sehr curios u begnügt unter Augen kommen allerley Aufzüg und Kleidungen unterschiedlicher Stände u. Nationen. Forder ist aber darinnen in Kupffer entworffen Die Kayserl Hoffstatt Wien wie dann auch Anderer Häupter u. Potentaten, Sonderm Fleißig zusammen gebracht von P. Abrahamo à S. Clara u. Christoph Weigel in Kupffer gestochen [...], Nürnberg 1703.

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